Es hat seinen Grund, daß man sich auf Cape Breton direkt so wohl fühlt. Die Wiege ist europäisch. Hier landeten einst die Pioniere, die aus Europa in die neue Welt aufbrachen und ihr Glück hier fanden, so z.B. Lüneburger, die nicht nur die weltberühmten Boote wie die Bluenose bauten (die Pate stand bei der Namesvergabe für das Haus), sondern ihre eigene Stadt gründeten, das heutige Lunenburg. Einluß hatten aber auch die Franzosen, die der Gegend ihren besonderen Charme verliehen.

Auf Schritt und Tritt findet man den arkadischen Einfluß in der Sprache, der Küche (“cuisine acadienne”), den Namen der Inseln, Städte und Menschen.

Geschichte hat Nova Scotia aber auch in Superlativen erlebt. Die TITANIC sank vor der Küste Richtung Neufundland, die Swissair stürzte vor Lunenburg ins Meer, und in PEGGY`s COVE, dem meistfotographierten Fischerdorft Nordamerikas, erinnern immer wieder Blumensträuße daran. Es liegen tausende von Schiffs-Wracks vor den Klippen. Erst später passierten vor der Insel mit den meisten Leuchttürmen (lighthouse route) weniger Unglücke. Der berühmte Kino-Film “ Der Sturm The Perfect Storm” spielt ebenfalls vor der Küste Nova Scotias und gibt auf beeindruckende Weise einen Einblick in das heute noch sehr harte Leben der vielen Fischer und ihrer Schicksale. Der größte Naturhafen der Welt, Halifax Harbour, wurde von einer der größten Katastrophen heimgesucht, als ein mit Dynamit beladenes Schiff explodierte.

Lange vor der Ankunft der ersten Forschungsreisenden aus Europa lebten in Nova Scotia die Mi'Kmaq-Indianer. Die ersten Europäer, die Anfang des 11.  Jahrhunderts hierher kamen, waren Norweger. 1497 entdeckte der Seefahrer John  Cabot vor der Küste reiche Fischgründe.
Im 17. Jahrhundert war das gesamte Nova Scotia, wie auch Teile von Quebec, New Brunswick und Maine, die zusammen die Region Acadia bildeten, von Franzosen besiedelt. 1605 hatte Pierre de Monts  in Port Royal die erste, erfolgreich arbeitende landwirtschaftliche Siedlung in  Kanada gegründet. Im darauffolgenden Jahrhundert befehdeten sich Briten und Franzosen wegen der Herrschaft über diese Region. Deren nationale Hoheit wechselte von einer Seite zur anderen, bis durch den Frieden von Utrecht im  Jahre 1713 ganz Akadien den Briten überlassen wurde.
Dennoch ging der Streit  zwischen England und Frankreich weiter. Obgleich die Akadier, meist französische  Siedler, beide Seiten von ihrer Neutralität zu überzeugen versuchten, kamen die  Briten 1755 doch zu dem Schluß, daß die Akadier ein zu großes Sicherheitsrisiko  darstellten. Sie vertrieben alle Akadier, die keinen Eid auf die britische Krone  leisten wollten. Viele von ihnen kehrten nach Frankreich zurück, andere ließen  sich in Neufrankreich nieder, und viele gingen in die Vereinigten  Staaten.
Weil sie auch nach der Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika  britisch bleiben wollten, immigrierten im Jahre 1783 Tausende der dem britischen  Empire treuen Loyalisten aus dem nun unabhängig gewordenen Neuengland nach Nova Scotia. Durch diesen Zustrom von Loyalisten verdopplte sich die Bevölkerungszahl von Nova Scotia. Die Kolonie wurde 1784 in die Kolonien New Brunswick und Cape Breton aufgeteilt.
Es war wohl vor allem den Bemühungen des patriotischen Verlegers Joseph Howe zu verdanken, daß Nova Scotia 1848 als erste britische  Kolonie eine eigenverantwortliche Regierung erhielt. Nova Scotia war eine der vier Provinzen, die 1867 die neue Konföderation, das Dominion of Canada, grüdeten. Zu dieser Zeit gehörte Nova Scotia international nicht nur zu den wichtigsten Schiffsbauern, auch im Holz- und Fischhandel spielte die Provinz  eine föhrende Rolle. Die Konföderation half bei der Finanzierung einer  Eisenbahnverbindung nach Québec City. Mit ihr erhielt die Provinz auch Zugang zum Innern des Kontinents. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg wuchs die Bedeutung  der Provinzhauptstadt Halifax. Sie war Stützpunkt für Geleitzüge und wurde zu einem der größten Kriegshäfen der Welt.

Quelle: kanada.de

Dort auch Infos über Land, Bevölkerung, Wirtschaft

Weitere Infos zur Geschichte siehe auf der englischen Wikipedia
History-Seite
Page last updated 10.01.21